Polizei-
Geschichte
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Abb. Das Titelblatt der Streife aus April 1993 zeigt einen Streifenwagen der Autobahnpolizei, der zur Unfallaufnahme auf der A 45 ausgerückt war. Der Anhänger eines Lkw war in Höhe des Streifenwagens ins Schlingern geraten und umgekippt. Wie durch ein Wunder blieb der Polizeibeamte in dem Ford Scorpio unverletzt (Quelle: Innenministerium NRW)

Liebe Besucherinnen und Besucher,

auf dieser Seite werden – soweit greifbar – nach und nach Informationen zur Geschichte der Polizei im Hochsauerlandkreis  eingestellt. Während all die Ereignisse, die die gesamte nordrhein-westfälische Polizei betreffen, auf meinen Unterseiten „Chronik Polizei NRW“ nachgelesen werden können, beschränke ich mich auf dieser Seite auf Informationen, die ausschließlich diese Polizeibehörde hier betreffen.

1946                                      

• Polizeimajor Haussig wird Chef der RB-Polizei Arnsberg (Anm.: Die Alliierten haben die Bezeichnung „Polizeipräsident“ zunächst nicht zugelassen). Er muss dieses Amt allerdings nach kurzer Zeit wegen Unstimmigkeiten mit dem Public Safety Officers der Militärregierung wieder aufgeben.

1948

• 1. August: Der 51-jährige Polizeirat Ferdinand Hahnzog wird Chef der RB-Polizei Arnsberg. Hahnzog ist 1922 in die Polizei eingetreten und brachte es im Dritten Reich bis zum Oberstleutnant der Gendarmerie. Nach 1950 wird gegen Hahnzog, der bis zum Leitenden Polizeidirektor befördert wird, wegen des Verdachts nationalsozialistischer Gewaltverbrechen ermittelt.

1956

• 28. Februar: Hubert Biernat wird zum Innenminister ernannt. Er löst seinen Vorgänger Franz Meyers ab. Der 1907 geborene gelernte Kaufmann Biernat arbeitete ab 1928 als Redakteur einer sozialdemokratischen Zeitung und musste in der Nazi-Zeit nach Holland und Belgien emigrieren, um seiner Verhaftung zu entgehen. Nach dem Krieg wird er 1946 zunächst Landrat in Unna, 1950 Regierungspräsident in Arnsberg bis er dem Ruf ins Düsseldorfer Ministerium folgt.

1965

• Fußballeuropameister der Polizei. Die Fußballauswahl der Deutschen Polizei siegt bei den Europäischen Polizeimeisterschaften. Der Mannschaft des Fußballeuropameisters gehören auch mehrere Polizeibeamte aus Nordrhein-Westfalen an, u. a. Polizeihauptwachtmeister Henning von der Landespolizeibehörde Arnsberg.

1975

• Die Personalstärke für die Polizei der Oberkreisdirektion Meschede beträgt im Jahr 1975 insgesamt 296 Polizeivollzugsbeamte, nämlich 262 Beamte der Schutz- und 34 Beamte der Kriminalpolizei.

1976

• 10. Mai: Lebensretter am Sorpesee. Polizeiobermeister Horst Gehrke rettet einem 31-jährigen Mann, der mit seinem Boot auf den Sorpesee gefahren dort gekentert ist, das Leben. Gehrke entkleidet sich bis auf die Unterwäsche, springt ins Wasser und zieht den bereits unter Wasser treibenden Mann wieder an die Oberfläche. Obwohl das Wasser nur 10 Grad warm ist und Gehrke im kalten Wasser Kreislaufprobleme bekommt, gelingt es ihm, den Bootsfahrer ans Ufer zu bringen. Da Gehrke sich bei der Rettung in akuter Lebensgefahr befunden hat, erhält er nachträglich von Ministerpräsident Heinz Kühn die Rettungsmedaille des Landes NRW.

1979

• 10. Juli: Getötete Polizisten. In Arnsberg-Bruchhausen werden die Polizeibeamten Bernd Korb, 27 Jahre) und Michael Gödde, 26 Jahre, von einem 18-jährigen belgischen Berufssoldaten erschossen. Die letzte Funkdurchsage, die aus dem Streifenwagen der beiden Beamten kam, lautete: „Blaulicht eingeschaltet, verfolgen Jeep. Fahrzeug gestellt“. Unmittelbar darauf sterben die beiden Beamten durch eine Salve, die der Soldat auf sie abgibt. Ein Taxifahrer findet sich wenige Augenblicke später mit Bauchschüssen auf der Straße liegend vor. Der Todesschütze wird währenddessen von einer Zivilstreife aus Soest verfolgt. Bei einer Schussabgabe durch die Beamten wird er durch einen Lungendurchschuss schwer verletzt.

1981

• Die Polizeidichte im Bereich des OKD Meschede liegt 1981 bei 1:745 (1 Polizeibeamter kommt auf 745 Einwohner). Zum Vergleich: Die Polizeidichte beim PP Bonn hat mit 1:320 den günstigsten, die Polizeidichte beim OKD Gummersbach mit 1:752 den ungünstigsten Wert. Die für NRW durchschnittlich angestrebte Polizeidichte von 1:400 ist weitgehend erreicht.

1991

• 1. April: Neues Dienstgebäude. Die Polizeistation und die Kriminalpolizei Brilon finden eine neue Bleibe. Mit einem Aufwand von 1,9 Millionen Mark wurde die ehemalige Landwirtschaftsschule für Zwecke der Polizei hergerichtet.
• Um das behördliche Vorschlagwesen, in dessen Rahmen gute Verbesserungsvorschläge von Behördenmitarbeitern zur Optimierung der Arbeit mit Prämien belohnt werden, haben sich 1991 auch mehrere Polizeibeamte verdient gemacht. So konnten durch einen Hinweis von Polizeihauptkommissar Dietmar Körner von der Kreispolizeibehörde Meschede die 500.000 Plastikmundstücke, die die Polizei NRW für ihre Atemalkoholtestgeräte pro Jahr braucht, nun billiger beschafft werden.

1995

• Die Bezirksdienstbeamten der Polizeiwache Winterberg sind nun verstärkt auch auf Skiern auf Streife, um den vermehrten Fahrzeugaufbrüchen und Ski-Diebstählen zu begegnen. Während ein Beamter in den aufgesuchten Skigebieten an der Mobilen Wache zurückbleibt, fährt ein zweiter auf Skiern Streife.

1997

• Dr. Georg Wolfgang Stiebler scheidet als Leiter der Kriminalpolizei der Oberkreisdirektion Meschede aus. Er wechselt von dort zu den Zentralen Polizeitechnischen Diensten. 1997 verstirbt Dr. Stiebler im Rahmen einer Auslandsmission in Bosnien bei einem Hubschrauberabsturz.

2001

• 1. Juli: Tod bei Verkehrsüberwachung. Polizeiobermeister Heiko Emmerich, Polizei Arnsberg, wird im Alter von 33 Jahren an einer Geschwindigkeitskontrollstelle getötet, nachdem ein stark bremsender Autofahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert. Ein weiterer Beamter wird bei dem Unfall leicht verletzt.

2007

• 4. September: Im sauerländischen Medebach-Oberschledorn nimmt die Polizei unter Federführung des Bundeskriminalamtes drei Männer fest, die verdächtigt werden, Anschläge auf US-Einrichtungen in Deutschland geplant zu haben. Die drei Männer, die islamistischen Kreisen zuzurechnen sind, werden später zusammen mit einem vierten, die gemeinsam als so genannte „Sauerlandgruppe“ bekannt werden, zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt.

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