Polizei Gütersloh - Informationen zur Polizeigeschichte


Liebe Besucherinnen und Besucher,

 

auf dieser Seite werden – soweit greifbar – nach und nach Informationen zur Geschichte der Polizei im Kreis Gütersloh eingestellt. Während all die Ereignisse, die die gesamte nordrhein-westfälische Polizei betreffen, auf meinen Unterseiten „Chronik Polizei NRW“ nachgelesen werden können, beschränke ich mich auf dieser Seite auf Informationen, die ausschließlich diese Polizeibehörde hier betreffen.

 

Der Aufbau und die ständige Fortschreibung dieser Homepage sind mit einem hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand verbunden. Daher freue ich mich über jegliche Form kostenloser Unterstützung durch (analoge oder digitale) Fotografien, Dokumente, Zeitungsartikel, Zeitzeugenberichte, Hinweise auf relevante Ereignisse, Orte, Personen usw., die mir zur Verfügung gestellt werden und mit denen ich ggf. Kosten und Suchaufwand sparen kann. Im Gegenzug bin ich bemüht, für alle Interessierten kostenlos Informationen zur Polizeigeschichte zur Verfügung zu stellen. Wer mich unterstützen kann, dessen Hilfe wird dankbar angenommen. Meine Kontaktdaten finden Sie im Impressum.


1908

Quelle: Die Polizei, Nr. 4, Mai 1908, S. 76


1932

 

  • Totschlag an Polizisten. Am 10. September werden in Rheda zwei Polizeibeamte von zwei Einbrechern, die in einem gestohlenen Wagen unterwegs sind, mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h erfasst. Während der Polizeiwachtmeister Bökenhans schwer verletzt überlebt, verstirbt der zweite, Polizeiwachtmeister Graffhorst, der von dem Fahrzeug mehrere hundert Meter mitgeschleift und schwer zugerichtet wurde, an seinen Verletzungen. Wie in der späteren Gerichtsverhandlung festgestellt wird, war die Fahrtstrecke der Täter übersichtlich, so dass sie absichtlich auf die Beamten zugefahren sein müssen, die ihnen auf der Fahrbahn Anhaltezeichen gegeben hatten. Die Tat wird als vollendeter und versuchter Totschlag geahndet. Die beiden Einbrecher, ein 22-jähriger Mann namens Wabbel und sein Komplize Kuczinski , beide aus Bochum, werden wegen dieser Tat und zweier vorheriger Mordversuche an Polizeibeamten zum Tode verurteilt. Das Schwurgericht Bielefeld betonte, dass es den Angeklagten Kuczinski nicht zum Tode verurteilt hätte, wenn es nicht durch die Notverordnung des Reichspräsidenten dazu gezwungen gewesen wäre.

 

1963

 

  • Das Land stellt 950.000 DM für den Bau so genannter „Einzeldienstgehöfte“ zur Verfügung. Es handelt sich dabei um Polizeiposten in ländlichen Gebieten. Für den Polizeidienst auf dem Land sollen Wohnhäuser für Polizeibeamte geschaffen werden, die zugleich einen Dienstraum besitzen, in dem der Beamte seinen Dienstgeschäften nachgehen kann. Zu den Einzeldienstgehöften gehören auch jeweils ein Stall für Kleintierhaltung und eine Garage. Insgesamt sind 250 solcher Polizeiposten erforderlich. Die ersten zehn sollen 1963 errichtet werden, u. a. in Westerwiehe.

 

 

 

1966

 

  • Weitere Außenstellen der Landes-Polizeischule „Erich Klausener“ werden in Altena und Stukenbrock eingerichtet.

 

 

 

1973

 

  • 1. Januar: Neuorganisation im Raum Bielefeld. Durch eine kommunale Neuordnung im Raum Bielefeld werden mehrere Kreispolizeibehörden aufgelöst und dafür neue gebildet. U. a. werden die bisherigen Kreise Halle/Westfalen und Wiedenbrück zum Kreis Gütersloh zusammengefasst. Die hier entstehende Kreispolizeibehörde ist nun der „Oberkreisdirektor Gütersloh als Kreispolizeibehörde“.

 

 

 

1975

 

  • Die Personalstärke für die Polizei des Kreises Gütersloh beträgt im Jahr 1975 insgesamt 288 Polizeivollzugsbeamte, nämlich 248 Beamte der Schutz- und 40 Beamte der Kriminalpolizei.
  • Die Oberkreisdirektion Gütersloh verfügt 1975 über eine Polizeidichte von 1:969 (ein Polizeibeamter auf 969 Bürger) Die Polizeidichte ist in Nordrhein-Westfalen sehr ungleich verteilt. Während der PP Düsseldorf das günstigste Verhältnis von 1:377 hat, sieht es in der Oberkreisdirektion Neuss besonders schlecht aus. Hier beträgt das Verhältnis 1:1072.

 

 

 

1976

 

  • In einer Großkontrolle von sechs Kreispolizeibehörden (Gelsenkirchen, Köln, Neuß, Gütersloh, Mettmann und Olpe) wird festgestellt, dass immerhin 56 % der Autofahrer der seit Jahresbeginn geltenden Anschnallpflicht gefolgt sind. Nach den Gründen für ihr Nichtanschnallen befragt erklärten 29 % der Fahrer ohne Gurt, dass sie das Anschnallen vergessen hätten, 23 %, dass es lästig sei, 21 %, dass sie der Gurt beenge. 8 % hielten die Vorschrift für unzweckmäßig, 5 % wollten sie gar nicht gekannt haben und 14 % nannten sonstige Gründe für das Nichtanlegen des Gurtes.
  • Vereidigung: In der Ostwestfalen-Halle in Verl-Kaunitz werden 738 junge Polizeibeamte des Einstellungsjahrgangs 1975 im Beisein von Innenminister Dr. Hirsch vereidigt.

 

 

 

1977

 

  • Die Landes-Polizeischule für Diensthundeführer wird von Selm nach Schloß Holte-Stukenbrock verlegt.

 

 

 

1978

 

  • Aus der Landespolizeischule „Erich Klausener“ in Stukenbrock wird die Bereitschaftspolizei-Abteilung VII.

 

 

 

1981

 

  • Die Polizeidichte im Bereich des OKD Gütersloh liegt 1981 bei 1:744 (1 Polizeibeamter kommt auf 744 Einwohner). Zum Vergleich: Die Polizeidichte beim PP Bonn hat mit 1:320 den günstigsten, die Polizeidichte beim OKD Gummersbach mit 1:752 den ungünstigsten Wert. Die für NRW durchschnittlich angestrebte Polizeidichte von 1:400 ist weitgehend erreicht.

 

 

 

1986

 

  • Der Leiter der Abteilung Schutzpolizei in Gütersloh, Polizeidirektor Todte, verlässt seinen Posten. Er nimmt dieselbe Funktion nun beim OKD Minden ein. Seine Nachfolge in Gütersloh tritt Polizeioberrat Haase an, der bisher beim Polizeipräsidenten in Bielefeld tätig war.

 

 

 

1988

 

  • 17. Dezember: Die Polizeibeamten im Kreis Gütersloh bekommen einen neuen Chef. Der 36-jährige Günter Kozlowski ist für die Dauer von acht Jahren zum neuen Oberkreisdirektor gewählt worden. Kozlowski war vor seiner Wahl Stadtdirektor der Stadt Rahden gewesen.

 

 

 

1989

 

  • Anke Weber von der Bereitschaftspolizei in Schloß Holte-Stukenbrock wird bei den Deutschen Polizeimeisterschaften 1989 mit einer Distanz von 12,31 m Deutsche Polizeimeisterin im Kugelstoßen.
  • August: Im Rahmen des Projektes „Zucht/Aufzucht von Diensthunden“ werden in Stukenbrock Welpen gezüchtet, die acht Wochen nach ihrer Geburt in die Familien von Polizeihundeführern gegeben und dort zu Diensthunden dressiert werden sollen. Hintergrund dieses Projektes sind die hohen Preise, die für angekaufte Diensthunde auf dem freien Markt bezahlt werden müssen.

 

 

1994

 

  • 12. Oktober: Die Autobahnpolizei erhält an der A2-Raststätte Gütersloh einen neuen Stützpunkt. In einem Teil der Räumlichkeiten des Raststättenpächters konnte nun ein Standort geschaffen werden, der im Rahmen der Streife der Autobahnstation Stukenbrock stundenweise besetzt wird und in dem die Beamten den Benutzern der Raststätte für Hilfe zur Verfügung stehen.

 

1996

 

  • Die Polizei etabliert sich mit einer eigenen Internetpräsenz. Das Landeskriminalamt und die Kreispolizeibehörde Gütersloh sind Vorreiter mit eigenen Homepages.

 

 

 

1997

 

  • An der Landespolizeischule für Diensthundeführer in Schloß Holte-Stukenbrock schließen die beiden ersten Diensthunde in Europa ihre Ausbildung als Brandmittelspürhunde ab. Die etwas über ein Jahr alten belgischen Schäferhunde wittern auch unter ungünstigen Bedingungen Brandbeschleuniger an Tatorten.

 

 

 

2002

 

  • Juni: Die Deutsche Auswahl wird zum dritten Mal Polizei-Europameister im Fußball. Bei dem Turnier, das von der Polizei Rotterdam in den Niederlanden ausgerichtet wurde, waren in der deutschen Mannschaft auch fünf Polizeibeamte aus NRW vertreten: Ingo Gebhardt (LR Bergisch Gladbach), Marco Held (PP Wuppertal), Spielführer Jörg Silberbach (PP Bochum), Rainer Borgmeister (LR Gütersloh) und Mirko Jerenko (PP Düsseldorf).

 

 

 

2003

 

  • 25. März: Prominenter Besuch in der Landespolizeischule für Diensthundeführer in Schloß Holte-Stukenbrock. Der Formel 1-Rennfahrer Michael Schumacher und seine Frau Corinna landen mit einem Privatjet in Paderborn und werden mit dem Privatwagen eines Diensthundeführers zur Landespolizeischule gebracht. Der Grund des Besuchs ist der Verkauf eines Welpen aus der polizeieigenen Zucht an den Rennsportler. Nach einigen Stunden Eingewöhnungszeit fliegen die Schumachers mit ihrem neuen „Familienmitglied“ Shiva wieder nach Hause.

 

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