Abb. Polizeipräsidium Essen um 1920 (Quelle: Mayza; Sammlung Frank Kawelovski)
Liebe Besucherinnen und Besucher,
auf dieser Seite werden – soweit greifbar – nach und nach Informationen zur Geschichte der Polizei in Essen eingestellt. Während all die Ereignisse, die die gesamte nordrhein-westfälische Polizei betreffen, auf meinen Unterseiten „Chronik Polizei NRW“ nachgelesen werden können, beschränke ich mich auf dieser Seite auf Informationen, die ausschließlich diese Polizeibehörde hier betreffen. Ich danke meinen Berufskollegen Jörg Schmidt, Klaus Kinas und Willi Scholz sowie den Herren Trometer und Herstell für die Unterstützung, die sie mir mit Informationen und Material für diese Unterseite geleistet haben.
Der Aufbau und die ständige Fortschreibung dieser Homepage sind mit einem hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand verbunden. Daher freue ich mich über jegliche Form kostenloser Unterstützung durch (analoge oder digitale) Fotografien, Dokumente, Zeitungsartikel, Zeitzeugenberichte, Hinweise auf relevante Ereignisse, Orte, Personen usw., die mir zur Verfügung gestellt werden und mit denen ich ggf. Kosten und Suchaufwand sparen kann. Im Gegenzug bin ich bemüht, für alle Interessierten kostenlos Informationen zur Polizeigeschichte zur Verfügung zu stellen. Wer mich unterstützen kann, dessen Hilfe wird dankbar angenommen. Meine Kontaktdaten finden Sie im Impressum.
Möchten Sie noch mehr Informationen über die Geschichte der Essener Polizei? Dann darf ich Sie vielleicht auf mein Buch "Achtung! Hier Gruga an alle!" Die Geschichte der Essener Polizei aufmerksam machen. Dort finden Sie auf rund 500 Seiten neben umfangreichen Informationen zu allen Epochen dieser Behörde zahlreiche Fotografien und originale Dokumente aus über 200 Jahren Polizei. Nicht nur der polizei-, sondern auch der stadtgeschichtlich Interessierte wird hier auf seine Kosten kommen und viele Namen und Orte finden, die ihm bekannt sind. In einer ganzen Reihe von Zeitzeugenberichten erinnern sich Essener Polizeibeamtinnen und -beamte daran, wie sie "damals" Dienst gemacht haben. In der langen Zeit zwischen Schutzmann mit Pickelhaube und Säbel und Polizeikommissar mit Integralhelm und Taser ist viel passiert.
1900
Abb. Der Essener Hauptwachtmeister Adolf Mirus um 1900 (Quelle: Schmidt; Sammlung Frank Kawelovski)
1908
Zeitungsbericht über einen Schusswaffengebrauch gegen zwei Polizeibeamte in Essen-Frintrop, der sich am 13. Juni 1908 ereignet hat (Quelle: Die Polizei, heft 9, Juli 1908, S. 176)
1921
1922
1925
Abb. Panzer der Essener Polizei um 1925 auf dem Gelände der Polizeikaserne an der Lührmannstraße (Quelle; Klaus Kinas; Sammlung Frank Kawelovski)
1929
1930
Abb. Polizeibeamter mit Tschako um 1930. Die Szene wurde in der Essener Innenstadt aufgenommen (Quelle: Klaus Kinas; Sammlung Frank Kawelovski)
Verkehrsregelungsposten am Viehofer Platz in der Stadtmitte etwa 1930 (Quelle: Mayza; Sammlung Frank Kawelovski)
Abb. Fahndung nach einem vermissten 6-jährigen Jungen im Jahr 1930. Das Kind wurde wenig später tot aufgefunden. Es war Opfer eines Mordes geworden (Quelle: PP Essen; Sammlung Kawelovski)
1934
Abb. Die neu errichtete Polizeikaserne in Essen-Bredeney 1934 - Blick von der unteren Fahrstraße auf das Turmgebäude der Liegenschaft (Quelle: Sammlung Frank Kawelovski)
Siehe zu dieser Liegenschaft auf dieser Homepage auch die umfangreiche Dokumentation auf der Unterseite "Virtuelles Polizeimuseum - ehemalige Polizeischule Essen".
1940
1940. Angehörige eines Essener Polizeibataillons im kriegszerstörten Rotterdam (Quelle: Trometer; Sammlung Frank Kawelovski)
Abb. Das täglich erscheinende Polizei-Nachrichtenblatt mit der Ausgabe vom 10. April 1942 (Quelle: Sammlung: Frank Kawelovski)
1945
April: Die nach Essen einmarschierten Amerikaner setzen noch vor dem offiziellen Kriegsende einen Chef der Polizei ein (der Begriff „Polizeipräsident“ war nicht mehr erlaubt). Die Wahl war auf den 1891 im ostpreußischen Darkehnen geborenen Polizeimajor Richard Bergau gefallen. Der gelernte Landwirt war 1919 in die Sicherheitspolizei eingetreten. Bergau, der schnell Karriere machte und schon 1931 Hauptmann der Schutzpolizei wurde, wurde 1934 von den Nationalsozialisten aus beamtenrechtlichen Gründen entlassen und 1940 wieder eingestellt.
1. Mai: Rückkehr vieler Polizeibeamten. Schon nach kurzer Zeit kehren zahlreiche Polizeibeamte in die Stadt zurück. Anfang Mai führt der Verwaltungsbericht der Stadt Essen bereits 1358 Schutzpolizei- und 43 Kriminalbeamte auf.
4. September: Der Chef der Polizei Richard Bergau, wird nach nur fünf Monaten Amtszeit aufgrund seiner Zugehörigkeit zur NSDAP von der britischen Militärregierung entlassen. In einem anonymen Schreiben an die Stadtverwaltung hatte jemand darauf aufmerksam gemacht, dass Bergau ein „ergebener Parteigänger“ gewesen sei. Auch wurde darin erklärt, dass Bergau das „gesamte Nazi-Offizierskorps“ wieder in der Polizei untergebracht habe. Bergau verstirbt am 7. September 1970 in Bedburg-Hau..
Nachfolger von Richard Bergau als Chef der Polizei wird Emil Neitzel. 1889 in Kordeshagen in Pommern geboren kämpft er noch im 1. Weltkrieg als Soldat u. a. in Verdun und in Reims mit. 1920 wechselt er als Leutnant zur Polizei. Neitzel, der nach Borbeck zieht, macht bei der Essener Polizei Karriere und wird bereits 1927 Hauptmann. Aus Sicht der Nationalsozialisten ist er „politisch nicht in Ordnung“, so dass er 1933 entlassen wird. Er schlägt sich beruflich danach auf dem Bauernhof seiner Familie und später als Luftschutzleiter einer Fabrik in Oschersleben durch. Die Alliierten vertrauen Neitzel nach Kriegsende und verleihen ihm deshalb das Amt des Chefs der Polizei.
Im Schloss Borbeck wird eine Polizeihundabteilung eingerichtet, die sowohl eine Polizeihundeschule wie auch eine Zuchtanstalt für Polizeihunde unterhält. Die Schulung und die Zucht werden – als das Polizeihundewesen 1947 zentral nach Düsseldorf verlegt wird – wieder geschlossen. Essen behält aber eine Polizeihundabteilung, die im Februar 1948 in den Stadtwald umzieht.
10. Dezember: Die ehemalige staatliche Polizei der Nationalsozialisten wird offiziell aufgelöst, die Beamten und Angestellten der Polizei in die Stadtverwaltung überführt.
Die Militärregierung stellt im Winter 1945/46 eine so genannte „Kohlenpolizei“ auf. Aufgrund der massenhaften Diebstähle von Kohle durch die frierende Bevölkerung sollen Güterzüge und Kohlenhalden geschützt werden. Für die Kohlenpolizei werden Polizeibewerber verwendet, die nach den geltenden Einstellungskriterien zu klein oder zu alt sind. Die Beamten stehen auch in Essen zum Schutz der Kohle an den Eingängen von Zechen Posten oder gehen auf den Zechen- und Bahngeländen Streife.
Abb. Das kriegszerstörte Polizeipräsidium - hier der Flügel an der Hufelandstraße - in der zweiten Jahreshälfte 1945. Der Wiederaufbau hat bereits begonnen (Quelle: PP Essen; Sammlung Frank Kawelovski)
1946
Abb. In 23 Polizeireviere gliederte sich das Stadtgebiet von Essen 1946 (Quelle: PP Essen; Sammlung Frank Kawelovski)
1947
Abb. Um 1947. Verkehrsregelungsposten an der Rüttenscheider Straße/Kreuzung Hohenzollernstraße (Quelle: Herstell; Sammlung Frank Kawelovski)
1951
Abb. 1951. Einer der ersten Kradfahrer der neu gegründeten Bereitschaftspolizei in Essen. Die Alliierten hatten den Aufbau großer Polizeiverbände erst in diesem Jahr wieder zugelassen. Das Foto wurde auf dem Gelände der Krayer Kaserne gefertigt. Dort war die Essener Hundertschaft zunächst untergebracht (Quelle: Willi Scholz; Sammlung Frank Kawelovski)
1952
1953
Abb. Die Einsatzleitstelle um 1953 (Quelle: PP Essen)
1954
1955
1956
Abb. Internationale Polizeiausstellung Essen 1956. Eine Sammlung von Polizeifahrzeugen auf dem Messegelände (Quelle: Graf; Sammlung Frank Kawelovski)
Abb. Eines der zahllosen Schaustücke auf der großen Polizeiausstellung 1956. Eine Stellwand mit Uniformabbildungen verschiedener Epochen (Quelle: Graf; Sammlung Frank Kawelovski)
1957
1959
1960
Der Essener Polizeibeamte Mathias Schießleder wird Judo-Europameister.
Paul Sennefelder scheidet nach knapp einem Jahr wieder als Leiter der Landespolizeischule für Technik und Verkehr in Essen aus und wird nachfolgend Leiter der Schutzpolizei in Aachen.
Abb. Um 1960 - Ein Streifenwagen der Marke DKW auf dem Vorplatz der Präsidiumsgaragen an der Virchowstraße (Quelle: PP Essen; Sammlung Frank Kawelovski)
Abb. Nur kurze Zeit im Amt. Dr. Heinrich Hagemeyer stand der Behörde von März 1960 bis zu seiner Pensionierung 1962 als Polizeipräsident vor. Der gebürtige Kölner hatte als junger Mann zunächst eine Banklehre abgeschlossen und war in Wuppertal Bankbeamter geworden. Nachdem er ein juristischen Studium aufgenommen und abgeschlossen hatte, arbeitete er nach dem Krieg zunächst als Dezernent bei der Bezirksregierung Düsseldorf und wurde nachfolgend als Vizepräsident zur Bezirkregierung Aachen ernannt. Nach Eintritt in den Ruhestand als Essener Polizeipräsident am 30. April 1962 ließ er sich in Düsseldorf als Rechtsanwalt nieder.
1961
1962
Abb. Ab 1962 amtierte Hans Kirchhoff als Essener Polizeipräsident. Kirchoff war am 25. Juni 1913 in Bochum geboren. 1928 bis 1954 war er zunächst Verwaltungsangestellter bei der Ruhrknappschaft in Bochum. In den 1930er Jahren studierte er an der Veraltungsakademie in Bochum, war als Panzerfunker einer Panzerdivision im 2. Weltkrieg in Frankreich, Polen und Rußland eingesetzt und gehörte ab 1950 dem nordrhein-westfälischen Landtag an. Vor seiner Ernennung zum Essener Polizeipräsidenten hatte er acht Jahre lang als Direktor die Wasserschutzpolizei in Duisburg geleitet.
1963
1964
1965
Abb. Zeitschrifteninserat zu einem Treffen ehemaliger Polizeibeamter aus der Polizeikaserne Lührmannstraße. Die Teilnehmer wären, wenn sie noch lebten, heute gefragte Zeitzeugen (Quelle: Sammlung Frank Kawelovski)
1966
1967
1968
Abb. Fahndungsplakat zu einem Aufsehen erregenden Kriminalfall, der die Essener Stadtgesellschaft 1968 schockierte. Drei männliche Angehörige der bekannten Bäckereifamilie Litt waren in Rüttenscheid durch einen unbekannten Täter erschossen worden (Quelle: PP Essen; Sammlung Frank Kawelovski)
1970
Abb. Frühe 70er Jahre. Kradstreife mit BMW-Motorrad am Ausgang des B1-Tunnels in der Essener Innenstadt (Quelle: Siegfried Scholz)
1971
1973
1974
1975
Abb. Mitte der 70er Jahre. Polizeiobermeister Siegfried Scholz Mitte der 70er Jahre in der Einsatzleitstelle der Essener Polizei (Quelle: Siegfried Scholz; Sammlung Kawelovski)
1976
1978
1979
Abb. Die neue Polizeiwache des Schutzbereichs V am Ruhrbruchshof (Quelle: PP Essen; Sammlung Frank Kawelovski)
Für die Zeit der Essener Polizei ab 1980 gehen Sie bitte auf die Unterseite "Essen 1980 - 2024".