Polizei Olpe - Informationen zur Polizeigeschichte


Abb. Der erste Polizeistraßenmelder ("Eiserner Schutzmann") in Olpe. Ca. 1960 (Quelle: Klaus Dornseifer; Sammlung Frank Kawelovski)


Liebe Besucherinnen und Besucher,

 

auf dieser Seite werden – soweit greifbar – nach und nach Informationen zur Geschichte der Polizei im Kreis Olpe eingestellt. Während all die Ereignisse, die die gesamte nordrhein-westfälische Polizei betreffen, auf meinen Unterseiten „Chronik Polizei NRW“ nachgelesen werden können, beschränke ich mich auf dieser Seite auf Informationen, die ausschließlich diese Polizeibehörde hier betreffen. Ich danke meinem Berufskollegen Klaus Dornseifer für die Unterstützung, die er mir mit Informationen und Material für diese Unterseite geleistet hat.

 

Der Aufbau und die ständige Fortschreibung dieser Homepage sind mit einem hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand verbunden. Daher freue ich mich über jegliche Form kostenloser Unterstützung durch (analoge oder digitale) Fotografien, Dokumente, Zeitungsartikel, Zeitzeugenberichte, Hinweise auf relevante Ereignisse, Orte, Personen usw., die mir zur Verfügung gestellt werden und mit denen ich ggf. Kosten und Suchaufwand sparen kann. Im Gegenzug bin ich bemüht, für alle Interessierten kostenlos Informationen zur Polizeigeschichte zur Verfügung zu stellen. Wer mich unterstützen kann, dessen Hilfe wird dankbar angenommen. Meine Kontaktdaten finden Sie im Impressum.


1972

  • Wolfgang Mende wird neuer Leiter der Schutzpolizei in der Oberkreisdirektion Olpe. Er hatte zuvor bei der Dortmunder Polizei Dienst als Schutzbereichsleiter verrichtet.

1973

  • Nach nur zehnmonatiger Bauzeit kann die Polizei in Olpe jetzt ein neues, fünfgeschossiges Dienstgebäude beziehen. Die Schlüsselübergabe erfolgt durch Regierungspräsident Ziegler.

1974

  • 6. Januar: Tödlicher Schusswaffengebrauch: In Olpe werden Polizeibeamte, die von einer Frau zu einem Familienstreit gerufen werden, von dem Ehemann mit einem Kleinkalibergewehr bedroht. Der Mann gibt einen Schuss ab und verletzt dabei einen der Beamten. Als er erneut zu schießen droht, gibt einer der Beamten einen gezielten Schuss auf ihn ab und trifft ihn. Der Mann verstirbt später an seinen Verletzungen.
  • Der Leiter der Schutzpolizei beim OKD Olpe, Wolfgang Mende, scheidet nach nur zwei Jahren aus seinem Amt. Er wechselt in gleicher Position zur Oberkreisdirektion Siegen.

1975

  • Die Personalstärke für die Polizei im Kreis Olpe beträgt im Jahr 1975 insgesamt 130 Polizeivollzugsbeamte, nämlich 118 Beamte der Schutz- und 12 Beamte der Kriminalpolizei.
  • Die Oberkreisdirektion Olpe verfügt 1975 über eine Polizeidichte von 1:944 (ein Polizeibeamter auf 944 Bürger) Die Polizeidichte ist in Nordrhein-Westfalen sehr ungleich verteilt. Während der PP Düsseldorf das günstigste Verhältnis von 1:377 hat, sieht es in der Oberkreisdirektion Neuss besonders schlecht aus. Hier beträgt das Verhältnis 1:1072.

1976

  • In einer Großkontrolle von sechs Kreispolizeibehörden (Gelsenkirchen, Köln, Neuß, Gütersloh, Mettmann und Olpe) wird festgestellt, dass immerhin 56 % der Autofahrer der seit Jahresbeginn geltenden Anschnallpflicht gefolgt sind. Nach den Gründen für ihr Nichtanschnallen befragt erklärten 29 % der Fahrer ohne Gurt, dass sie das Anschnallen vergessen hätten, 23 %, dass es lästig sei, 21 %, dass sie der Gurt beenge. 8 % hielten die Vorschrift für unzweckmäßig, 5 % wollten sie gar nicht gekannt haben und 14 % nannten sonstige Gründe für das Nichtanlegen des Gurtes.

1981

  • Die Polizeidichte im Bereich des OKD Olpe liegt 1981 bei 1:747 (1 Polizeibeamter kommt auf 747 Einwohner). Zum Vergleich: Die Polizeidichte beim PP Bonn hat mit 1:320 den günstigsten, die Polizeidichte beim OKD Gummersbach mit 1:752 den ungünstigsten Wert. Die für NRW durchschnittlich angestrebte Polizeidichte von 1:400 ist weitgehend erreicht.

1993

  • Oktober: Das neue Dienstgebäude der Polizei in Olpe wird an Wachleiter Günther Dirks übergeben. Auf 4.200 qm finden u. a. eine moderne Schießanlage, die Einsatzleitstelle, Arrestzellen und zahlreiche Büros Platz.

2001

  • 14. Juni: Im sauerländischen Olpe wird 27jähriger, offenbar geistig verwirrter Mann erschossen, nachdem er eingesetzte Beamte mit einem Schraubendreher angegriffen hatte und er auch durch einen Schuss in den Arm nicht gestoppt werden konnte.

2008

  • November: Bei einer Geschwindigkeitskontrolle geht den eingesetzten Polizeibeamten im sauerländischen Olpe ein Autofahrer mit 109 statt der erlaubten 50 km/h ins Netz. Der Raser ist kein geringerer als NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke. Wittke, der schon als Gelsenkirchener Oberbürgermeister wegen einer erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitung ein Fahrverbot erhalten hatte, tritt schließlich wegen des Vorfalls von seinem Ministeramt zurück.