Polizei Heinsberg - Informationen zur Polizeigeschichte


Liebe Besucherinnen und Besucher,

 

auf dieser Seite werden – soweit greifbar – nach und nach Informationen zur Geschichte der Polizei in Heinsberg  eingestellt. Während all die Ereignisse, die die gesamte nordrhein-westfälische Polizei betreffen, auf meinen Unterseiten „Chronik Polizei NRW“ nachgelesen werden können, beschränke ich mich auf dieser Seite auf Informationen, die ausschließlich diese Polizeibehörde hier betreffen.

 

Der Aufbau und die ständige Fortschreibung dieser Homepage sind mit einem hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand verbunden. Daher freue ich mich über jegliche Form kostenloser Unterstützung durch (analoge oder digitale) Fotografien, Dokumente, Zeitungsartikel, Zeitzeugenberichte, Hinweise auf relevante Ereignisse, Orte, Personen usw., die mir zur Verfügung gestellt werden und mit denen ich ggf. Kosten und Suchaufwand sparen kann. Im Gegenzug bin ich bemüht, für alle Interessierten kostenlos Informationen zur Polizeigeschichte zur Verfügung zu stellen. Wer mich unterstützen kann, dessen Hilfe wird dankbar angenommen. Meine Kontaktdaten finden Sie im Impressum.


1953

  • Mit der Verstaatlichung der Polizei wird Oberkreisdirektor Ferdinand Steinhäuser neuer Chef der Polizei des Kreises Erkelenz.

1968

  • 30. September: Der Oberkreisdirektor und Leiter der Kreispolizeibehörde Erkelenz, Ferdinand Steinhäuser, nimmt seinen Abschied. Er stand der Kreisverwaltung Erkelenz seit 1947 vor und wurde nach der Verstaatlichung der Polizei 1953 dort auch Chef der Polizeibeamten.

1975

  • Bernhard Matlik wird zum Leiter der Schutzpolizei ernannt. Er war zuvor Leiter des Dezernates „EDV-Schutzpolizei“ beim Landeskriminalamt.
  • Die Personalstärke für die Polizei des Kreises Heinsberg beträgt im Jahr 1975 insgesamt 239 Polizeivollzugsbeamte, nämlich 205 Beamte der Schutz- und 34 Beamte der Kriminalpolizei.
  • Die Oberkreisdirektion Heinsberg verfügt 1975 über eine Polizeidichte von 1:874 (ein Polizeibeamter auf 874 Bürger) Die Polizeidichte ist in Nordrhein-Westfalen sehr ungleich verteilt. Während der PP Düsseldorf das günstigste Verhältnis von 1:377 hat, sieht es in der Oberkreisdirektion Neuss besonders schlecht aus. Hier beträgt das Verhältnis 1:1072.

1981

  • 16. Oktober: Schusswaffeneinsatz mit Todesfolge. In Erkelenz kommt es durch Polizeibeamte zu einer Schussabgabe auf den 43-jährigen René Douglas. Douglas hatte sich der Polizei entziehen wollen, nachdem er durch Beamte im Rahmen einer Fahndung aufgefunden worden war. Er stirbt im Krankenhaus an seinen Schussverletzungen.
  • Die Polizeidichte im Bereich des OKD Heinsberg liegt 1981 bei 1:750 (1 Polizeibeamter kommt auf 750 Einwohner). Zum Vergleich: Die Polizeidichte beim PP Bonn hat mit 1:320 den günstigsten, die Polizeidichte beim OKD Gummersbach mit 1:752 den ungünstigsten Wert. Die für NRW durchschnittlich angestrebte Polizeidichte von 1:400 ist weitgehend erreicht.

1982

  • In Heinsberg wird ein neues Dienstgebäude bezogen. In der Liegenschaft finden die Polizeistation Heinsberg, der Verkehrsdienst, die Leitungen von Schutz- und Kriminalpolizei, eine Schießhalle und die Kraftfahrzeugwartung eine neue Heimat.

 


Abb. Das neue Dienstgebäude in Heinsberg, Carl-Severing-Str. 1, 1982 (Quelle: Die Streife 3/83, S. 5)


1983

  • Innenminister Dr. Schnoor übergibt ein neues Dienstgebäude für die Polizeistation Hückelhoven an Oberkreisdirektor Dr. Esser.

 


Abb. Die neue Polizeistation in Hückelhoven acht Tage vor der Übergabe an die Polizei (Quelle: Die Streife 3/83, S. 5)


1992

  • 13. April: Unzählige Bürger im ganzen Rheinland rufen aufgeregt die Einsatzleitstellen der Polizei an. Grund ist ein Erdbeben von 5,8 Punkten auf der Richterskala, das das deutsch-niederländische Grenzgebiet genauso wie das Ruhrgebiet erschüttert. Bei dem Erdbeben werden mindestens 58 Menschen verletzt. Insbesondere im Kreis Heinsberg, dort ist das Zentrum des Bebens, werden 70 Häuser so stark beschädigt, dass sie voraussichtlich abgerissen werden müssen. Die Schäden belaufen sich auf rund 100 Millionen Mark. Das Beben, das viele Menschen in Panik versetzt ist das schwerste im Rheinland seit 236 Jahren, die Polizei ist im Großeinsatz.
  • November: Polizeidirektor Bernhard Matlik geht in den Ruhestand. Er war seit 1975 als Leiter der Schutzpolizei in der Kreispolizeibehörde Heinsberg tätig.

1993

  • Mai: Leiter der Abteilung „Gefahrenabwehr/Strafverfolgung“ in der Kreispolizeibehörde Heinsberg wird Hans-Walter Orlikowski. Der 1964 als 18-jähriger in den Polizeidienst übernommene Orlikowski hatte vor seiner Tätigkeit in Heinsberg schon Führungsfunktionen in Köln, Neuss und bei der Bereitschaftspolizei inne gehabt.

1995

  • 4. April: Polizeibeamter erschossen. Polizeioberkommissar Norbert Domnick, Polizei Heinsberg, wird bei einem Schusswechsel mit einem Bankräuber getötet. Der Bankräuber kommt dabei ebenfalls ums Leben.

2005

  • 7. November: Das „Euregionale Polizei-Informations-Cooperations-Center“ (EPICC) im niederländischen Heerlen wird eröffnet. In diesem Center arbeiten zukünftig Polizeibeamte aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden, die der so genannten Euregio-Region angehören. Auf deutscher Seite sind dies die Kreispolizeibehörden Aachen, Heinsberg, Düren und Euskirchen. Mit der Einrichtung dieses Center sollen der Bekämpfung der zunehmenden grenzüberschreitenden Kriminalität in diesem Gebiet Rechnung getragen werden. Die Beamten des Centers sind für den überstaatlichen Informationsaustausch wie Vermittlung zwischen Polizeidienststellen, Abfragen in nationalen Datensystemen (EMA, Fahrzeughalter etc.) und das Erstellen grenzüberschreitender Kriminalitätslagebilder zuständig. Nicht zuständig sind sie für Rechtshilfeersuchen.

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